5 Tipps für mehr Sicherheit im Umgang mit Leitern

17.03.2017 -

Artikel von Albert Keel

5 Tipps Fuer Mehr Sicherheit Im Umgang Mit Leitern

Leitern und Tritte sind für eine Vielzahl von Arbeitsunfällen in der Schweiz verantwortlich. Denn die provisorischen Aufstiegshilfen werden oft falsch eingesetzt oder sind bereits defekt, bevor sie zum Einsatz kommen. Mit diesen fünf Tipps erhöhen Sie die Sicherheit im Umgang mit Ihren Leitern.

Leitern und Tritte verursachen rund 6000 Unfälle pro Jahr. Das sind mehr als 16 Unfälle pro Tag. Und das meist aus Gründen, die sehr einfach verhindert werden könnten. Denn wer die kleinen Helfer richtig einsetzt, muss sich nicht vor schlechten Erfahrungen fürchten.

Damit der Umgang mit Leitern möglichst unfallfrei von statten geht, haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt:

  • Leiterkontrollen
    Verschiedene Richtlinien und Arbeitsgesetze schreiben die regelmässige Kontrolle von Leitern vor. Ob nun die Leiterkontrolle in Ihrem Betrieb durch externe Spezialisten oder durch eigenes, geschultes Personal durchgeführt wird, ist sekundär. Wichtig ist, dass die Kontrollen regelmässig und seriös durchgeführt werden. Die SUVA empfiehlt 1 x jährlich und kontrolliert auch in den Betrieben diesen Intervall. Dem Vorbeugen hilft Leid und Kosten durch die Unfälle zu vermeiden. Denken Sie daran: Leitern sollten immer in einwandfreiem Zustand sein, wenn sie gebraucht werden. Zur Sicherheit für die Benutzer und zur Schonung Ihres Portemonnaies.
  • Richtige Leiter für den Einsatz
    Wir führen in unserem Shop neun verschiedene Leiterarten. Das kommt nicht von ungefähr: Jede Leiter hat ihren spezifischen Einsatzbereich und eignet sich für bestimmte Aufgaben. Denn je nach Einsatzgebiet bedarf die Leiter anderer Eigenschaften. Benützt man Beispielsweise Bockleitern als Anlegeleitern, können die Scharniere beschädigt werden. Es gibt Unterschiede bei den Fuss- sowie den Kopfteilen, bei den Aufstiegsmöglichkeiten oder der Länge. Überlegen Sie sich deshalb genau, wo die Leiter überall zum Einsatz kommt und ob eine Leiter ausreicht oder ob Sie verschiedene Typen benötigen, um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten.
  • Ausstiegsniveau
    Leitern sollte nie bis zum letzten Zentimeter ausgenutzt werden. Gemäss den Unterlagen der SUVA zum sicheren Umgang mit Leitern sollte immer mindestens 1 Meter der Leiter über die Austrittsfläche herausragen. Zudem sollte die Leiter nicht bis zur letzten Sprosse genutzt werden, weil dadurch der Halt verloren geht.
  • Richtig sichern
    Etwa die Hälfte der Unfälle passiert aufgrund von wegrutschenden Leitern. Deshalb ist es sehr wichtig, dass der Leiterfuss fest sitzt. Das kann bei Anlegeleitern zum Beispiel durch Gleitschutzschuhe, Eisenspitzen (bei Naturboden) oder ein Führungsbrett geschehen. Auch die Kopfteile sollten bei mehrfacher Nutzung durch eine Befestigung oder eine seitliche Führung gegen Wegrutschen und Wegdrehen gesichert werden.
  • Freie Hände
    Zum Auf- und Abstieg müssen die Hände frei sein. Werkzeuge und andere Hilfsmittel die auf oder von einer Leiter transportiert werden, sollten in Taschen oder Werkzeuggürteln transportiert werden.
  • Horizontale Kräfte
    Gerade wenn es sich um eine länger andauernde Arbeit handelt, die horizontal ausgeführt werden muss, eigenen sich Leitern nicht sehr für den Einsatz. Grundsätzlich sollten auf Leitern nur kleinere Arbeiten erledigt werden. Man darf sich auch nicht zu stark zur Seite neigen, wenn man Arbeiten auf einer Anlegeleiter ausführt.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass Leitern als das eingesetzt werden sollten, was sie auch sind: provisorische Aufstiege. Falls Leitern anderweitig verwendet werden, sollten Sie immer überlegen, ob es eine bessere Alternative gibt. Zum Beispiel Gerüste, Arbeitspodeste oder Plattformleitern. Doch auch hier ist, wie bei allem Hinauf- oder Hinabsteigen, Vorsicht geboten. Und auch darüber informieren wir Sie gerne noch ausführlicher in unserem Leiterseminar oder direkt vor Ort durch unseren Aussendienst.