Hoch hinaus mit der richtigen Leiter

13.04.2017 - Arbeitssicherheit, Menschen

Artikel von Albert Keel

Damit Ihre Meister Nicht Vom Himmel Fallen

Leitern sind schnell zur Hand und sind ein praktischer Helfer im Berufsalltag. Allerdings sind sie auch ein Risikofaktor. Denn oft werden Leitern falsch eingesetzt. Welche Leiter sich für welchen Einsatz eignet, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Leitern sind gefährlich. Über dieses Thema haben wir bereits in einem früheren Blog berichtet. Nur wieso sind Leitern für so viele Unfälle verantwortlich? Ein Fehler, den viele begehen, ist, dass sie die falschen Leitern für ihre Arbeit benutzen. Deshalb ist es wichtig, dass man von Beginn weg mit der richtigen Leiter arbeitet und schon beim Einkauf überlegt, für was die Leiter später genau gebraucht wird. Überlegen Sie sich:

  • Kenn ich die zu überwindende Höhe und meine Arbeitshöhe?
  • Wird die Leiter nur für einen Einsatzzweck verwendet oder variieren die Einsatzbereiche und Einsatzhöhen?
  • Müssen Sicherheitsvorschriften bezüglich Material berücksichtigt werden?
  • Wo wird die Leiter genutzt?
  • Muss die Leiter transportiert werden?
  • Wird die Leiter oder der Benutzer gesichert?
  • Gibt es Hilfsmittel für die Leiter, welche meine Tätigkeiten in der Höhe unterstützen?
  • Habe ich lange Arbeitszeiten auf der Leiter?
  • Sind Sprossen oder Tritte die richtige Wahl?

Wird zum Beispiel eine Bockleiter als Anlegeleiter verwendet, kann es schnell zum Sturz kommen. Bockleitern sind schlichtweg nicht dafür gemacht, irgendwo angelehnt zu werden. Ihren Halt erhalten Sie erst, wenn sie total aufgeklappt sind. Werden sie einfach angelehnt, kann es gut sein, dass sie nach hinten wegrutschen.

Wir unterscheiden bei uns folgende Leitertypen:

  • Anlegeleitern: Um kurze Kontrollen an der Hausfassade durchzuführen oder für temporäre Aufstiege
  • Steh-/Bockleitern: Für einen sicheren Stand und für Arbeiten im Raum.
  • Mehrzweckleitern: Wird die Leiter für verschiedene Arbeiten eingesetzt, ist die Mehrzweckleiter ein sicherer Wert
  • Teleskop-Leitern: Sie sind variable in ihrer Einsatzhöhe und bieten durch ihre konische Bauart einen sicheren Halt in jeder Arbeitshöhe
  • Sicherheitstritte: Ein Gefühl, als würden Sie eine normale Treppe besteigen und noch mehr Sicherheit bei Arbeiten in geringer Höhe
  • Podestleitern: Durch das Podest dieser Leiter können kurze Arbeiten, die Vertikalkräfte voraussetzen, durchgeführt werden
  • Steigleitern: Wenn eine ortsfeste, fast senkrechte Leiter gesucht wird, ist die Steigleiter die richtige Wahl und kann für alle Höhen eingesetzt werden, da es verschieden Absturzsicherungen gibt.
  • Glasreinigerleitern: Diese Leitern sind eine spezielle Form der Anlegeleiter und normalerweise eng zulaufend.
  • Schachtleitern: Schächte ab einer Tiefe von 1.20m müssen begehbar, sprich mit einer Schachtleiter bestückt sein. Oxidation in diesem meist feuchten Klima, darf nicht stattfinden.

Sie sehen, für jeden Zweck gibt es entsprechendes Leitermaterial. Und unser Know-How in diesem Bereich ist fast unbegrenzt. Es gibt kaum eine Anwendung, die wir von der MAKK AG noch nicht gemacht haben.

Achten Sie beim Kauf auf die Piktogramme, die bei normgerechten Leitern angebracht sind. Dort finden Sie nochmals Hinweise auf die Einsatzmöglichkeiten und können sich zum anderen versichern, dass die Leiter den Normen entspricht.

Aber nicht nur die Art der Leiter ist entscheidend: Leitern müssen regelmässig überprüft werden und sollten repariert oder ersetzt werden, sobald dies nötig wird. Die SUVA empfiehlt eine jährliche Kontrolle dieser Arbeitsmittel!

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Zudem sollten Leitern nur als provisorische Lösung genutzt werden. Wenn länger dauernde Arbeiten ausgeführt werden müssen, sollte eine Alternative eingesetzt werden wie zum Beispiel Arbeitsbühnen. Auch schwere Gegenstände sollten nicht von der Leiter aus bedient werden. Ein guter Leitsatz für den Einsatz auf Leitern lautet: Eine Hand immer an der Leiter!